Dienstag, 31. März 2015

Der beste Weg eine schöne Brust zu bekommen

Eine wunderbare Begleitung zum Kartoffelgratin ist Barbarie-Entenbrust. Die Zubreitung ist denkbar einfach, wenn man das mit dem Timing drauf hat. 
Die Entenbrust wird zuerst trockengetupft, dann legt man sie mit der fetten Hautseite nach unten in eine Pfanne. Die kommt dann auf den Herd auf mittlerer Temperatur. Zuerst muss nämlich der Großteil des Fetts weg. 



Während die Haut auf dem Weg zu gewünschter Knusprigkeit vor sich hin brutzelt, heizt man schon mal den Backofen auf 200 ° vor. 

Meist entfällt das bei mir, da sich im Backofen schon ein Kartoffelgratin befindet. 

Innerhalb weniger Minuten schwimmt die ganze Pfanne in Entenfett. Ich schöpfe das zwischendrin immer mal wieder ab. Vermutlich könnte man es auch in der Pfanne lassen, aber es spritzt nicht so wild wenn der Füllstand in der Pfanne nicht zu hoch ist.

Montag, 30. März 2015

Der beste Kartoffelidiot der Welt

Meine Mama war schon immer sehr experimentierfreudig was Kochen angeht. Schon sehr früh in meinem Leben kann ich mich an wunderbare italienische, griechische, spanische, portugiesische und sogar arabische und indische Gerichte erinnern. Was heute für alle völlig normal erscheint war in den 70ern des letzten Jahrhunderts absolut ungewöhnlich. Schon alleine die Zutaten zu kaufen gestaltete sich nicht ganz leicht. 

Da wir allerdings nicht weit von der französischen Grenze entfernt wohnen, bot "die Cora" in Forbach eine Alternative zu den Supermärkten vor Ort. Ich erinnere mich gerne an die Gelage, wenn meine Eltern mit vollem Kofferraum vom Einkaufen aus Frankreich nach Hause kamen. Jakobsmuscheln, ganze Lachsseiten, wunderbar fremdartige Würzsaucen und Brotaufstriche. Ein echtes Fest.

Französische Küche war deshalb sowieso und schon immer ein fester Bestandteil unseres Speiseplans. Und manchmal gab es eben auch diesen Kartoffelidioten. 
Gemeint ist natürlich Kartoffelgratin, den ich als Kind kein bisschen mochte. Deshalb nannten ich ihn verächtlich Kartoffel - Crétin, was soviel wie Idiot oder Trottel heißt. 

Über die Jahre habe ich mich dran gewöhnt und mittelerweile mag ich ihn sogar sehr. Allerdings gibt es nur ein einziges und wahres Rezept.

Allen, die im Moment gerade versuchen sich auf Bikinifigur zu bringen, empfehle ich an dieser Stelle abzubrechen. Der beste aller Gratins ist nicht kalorien- oder fettarm. Er hat nur wenige Zutaten und die haben es in sich. Dafür zergeht er aber auf der Zunge. 

Sonntag, 29. März 2015

Es gibt Zeiten, da muss man eben kleine Brötchen backen

Wir machen das immer am Sonntagmorgen.

Bis vor gar nicht allzu langer Zeit dachte ich, dass Brötchen backen langwierig und aufwändig wäre. Dann ist mir das gleich folgende Rezept in die Hände gefallen. Meine Kollegin Solveig hat sich mit gesunder Ernährung befasst und davon profitiert jetzt unsere komplette Familie. Bei diesen Brötchen kann man eigentlich gar nichts falsch machen, außer man backt zu wenige davon und sie reichen nicht für alle.

300 g Weizenmehl 1050
200 g Dinkelvollkornmehl
1 Würfel Hefe
1 Teelöffel Salz
30 g Olivenöl
240 bis 260 g Wasser

wirft man in die Küchenmaschine und knetet daraus einen weichen aber nicht klebrigen Teig. Ich mach das im Thermomix auf der Knetstufe für 2,5 Minuten. Das klappt aber sicher auch in jeder anderen Küchenmaschine oder mit der Hand.


 Aus dem Teig formt man dann ca. 9 bis 10 Kugeln, dippt sie in Körner nach Geschmack, setzt sie auf ein Backblech und schiebt sie in den kalten Backofen. Dann einfach noch auf 200° C schalten und 35 Minuten backen. Schon hat man köstliche Frühstücksbrötchen.

Samstag, 28. März 2015

Und manchmal sieht´s auch einfach toller aus, als es schmeckt..

Gestern Abend musste ich nicht kochen, weil wir zur Geburtstagsfeier eingeladen waren. Köstliches Essen, leckerer Wein, gute Gespräche. Aber heute morgen beim Aufstehen hat mir mein Körper erzählt, dass eine Stunde Schlaf mehr und ein Glas Wein weniger die bessere Wahl gewesen wären. Natürlich nur für den Körper, der Geist war satt und zufrieden..

Da von den Kindern um neun noch nicht viel zu sehen war und wir auch keine Kindersichtung für die nächsten paar Stunden erwarteten, hielten wir eine kleine Runde Radfahren für eine gute Idee. Heute öffnete zudem die Gartenschau zum ersten Mal für die Saison ihre Tore und wir hatten uns für die Eröffnung angemeldet. 
Die kurze Fahrt im Sonnenschein weckte dann auch meine Lebensgeister und wir spazierten durch den Neumühlepark zum neu eröffneten Bistro. Schinken-Käse-Crepes und Cafe au Lait im Biergarten sind genau das Richtige um ein entschleunigtes Wochenende zu beginnen. Herr Schneider hat wegen der Biergartenatmosphäre direkt Lust auf ein Weissbier bekommen, es sich dann aber angesichts der Uhrzeit doch noch verkniffen.

Wir waren dann so sehr entspannt, dass wir tatsächlich die Eröffnungsreden verpasst und stattdessen auf einer Parkbank in der Sonne gegammelt haben. Auf dem Weg zum Ausgang gab´s aber doch noch ein gemeinsames Gläschen Prosecco in der neuen Legoausstellung.

Zuhause angekommen waren dann auch die Kinder und Kinderinnen wieder aus den Federn gekrochen. Da ich schon eine Frühstücksidee im Kopf hatte, habe ich den Backofen angeworfen und endlich ein (wieder auf Pinterest gefundenes) Rezept umgesetzt.
Für mich hört sich die Kombi Feta, Tomate, Frühlingszwiebel, Spiegelei superlecker an. Jede einzelne Komponente davon mag ich gerne, also muss sich der Genuss ja addieren. 

Freitag, 27. März 2015

Über die Kunst sich nicht an Rezepte zu halten

Im Rahmen meiner jahreszeitlichen Reinigungswut sind auch mal wieder die Kühlschränke dran. Meine Leidenschaft für Vorratshaltung umfasst nicht einfach nur Lebensmittel sondern auch Würzpasten, Saucen, Gewürze, Marmeladen und andere Brotaufstriche. Nicht nur stelle ich einen erheblichen Teil dieser Sachen selbst her, nein ich habe auch noch den Drang alles ungewöhnliche und bisher nicht getestete beim Einkaufen mit nach Hause zu nehmen. Das stellt mich immer mal wieder vor das Problem, dass die Kühlschränke einen nicht mehr annehmbaren Füllstand an Döschen und Gläschen aufweisen. Eine Reinigung wird zum nachmittagsfüllenden Vergnügen. 

Wegen des gerade wieder erreichten Grads an Überfüllung sind mir einige Käse in der Käseabteilung des Kühlschranks in der Küche nicht rechtzeitig ins Auge gefallen. Sie sind nicht verdorben aber doch am Rand eingetrocknet und nicht mehr käseplattentauglich. Die müssen jetzt wirklich verarbeitet werden, beschließe ich. Und begebe mich zu einer meiner Lieblingsinspirationsquellen für neue Rezepte: Pinterest. Das entbindet mich ja dann auch augenblicklich meiner Verpflichtung den Kühlschrank weiter aufzuräumen und ich kann in Ruhe, Frieden und ohne schlechtes Gewissen prokrastinieren. Fündig werde ich schnell. Pinterest führt mich zu layersofhappiness. Die Bretzeln sehen köstlich aus und sind die Lösung für mein Käseproblem. Nicht dass ich Cheddar hätte. Getrocknete Petersilie ist auch nicht im Haus. Das macht aber nichts, denn ich halte mich eh nur selten an Rezepte.

Donnerstag, 26. März 2015

Ein unberechtigt schlechter Ruf

Wegen Mädelabend fiel gestern das Abendessen aus. Die zu Hause gelassenen Schneider und Schneiderinnen mussten Reste wärmen während Frau Schneider sich an äthiopischem Essen im Restaurant ergötzte. Deshalb gibt es heute einen Frühstücks-Post. 

Ein großartiges Frühstück mit unberechtigt schlechtem Ruf ist der Porridge. Den schlechten Ruf hat er sich meiner Meinung nach wegen des deutschen Namen "Haferschleim" erarbeitet. Hört sich auch echt gruselig an. Wer möchte schon schleimigen Getreidebrei löffeln?

Meine Liebe zu Porridge teilte ich mit meinem Opa, der über Jahrzehnte vermutlich nie etwas anderes gefrühstückt hat. Jedenfalls kann ich mich nicht dran erinnern. Er wurde 86 bei bester Gesundheit und ist nach einem schweren Sturz und langem Krankenhausaufenthalt viel zu früh gestorben. Sicher hätte er mit meinen Kindern, von denen er nur eins im Krabbelalter kennengelernt hat, noch sehr viel Spaß gehabt ( und sie mit ihm.. ). Er war unglaublich stur, aufbrausend, charmant und hatte einen hintergründigen Humor. Obwohl er nur wenig Schulbildung genossen hat, war er was Wald, Feld, Wiese und Geschichte angeht sehr gebildet. Außerdem hat er häufig Gedichte aufgesagt und Lieder gesungen. Teilweise recht schlüpfrig, was mir damals völlig entgangen ist. Meine Wiedergabe von "Mädel machs Fenster auf" im Kindergarten war sicher für die Erzieherinnen eine eher ungewöhnliche Darbietung von einem Schützling. Geschadet hat das weder mir noch den Erzieherinnen, da bin ich sicher.

Aber zurück zum Porridge,

Dienstag, 24. März 2015

Mana vom Himmel

Die Dessertentdeckung der laufenden Saison ist für mich definitiv der warme Kirschauflauf mit salzigem Schoko-Crumble aus der Zeitschrift slowly veggie!

Das perfekte Dessert um Gäste und Familie zu beeindrucken. Und zudem noch prima vorzubereiten.


Im Rezept angegeben sind TK-Kirschen aber Kirschen aus dem Glas funktionieren auch. Da lasse ich dann einfach den zusätzlichen Zucker aus der Kirschsauce. TK-Kirschen sind wegen meiner außerordentlich üppigen Vorratshaltung und dementsprechend knappem Tiefkühlplatz nicht ständig im Haus, Kirschen im Glas eigentlich fast immer. 
Und falls nicht, klaue ich die einfach bei meiner Mama. Die ist noch schlimmer als ich was Vorräte angeht.

Fahita Time

Um das Angusfleisch zu verwerten gibt es Fahitas. Und natürlich auch weil ich eine leidenschaftliche Fahita-Esserin bin. Eines der dankbarsten Gerichte, die es gibt und gleichzeitig noch ohne großen Aufwand in einer vegetarischen und einer fleischigen Variante zu kochen. Man kann zudem Lebensmittel, die weg müssen, einfach drin verschwinden lassen, solange sie einigermaßen zum Thema passen. 

Da es bei uns ein Veggie-Kind gibt und ich auch nicht unbedingt Fleisch haben muss, wird diese Runde Fahitas sehr viel Gemüse haben. Ich putze und schnippele Brokkoli, rote Zwiebeln, Paprika und Zucchini in größeren Mengen. Sieht schon superlecker ohne weitere Verarbeitung aus.


 Für uns fünf sind es zwei Zucchini, drei rote Zwiebeln, ein Brokkoli und zwei Paprikaschoten. Die kommen mit einem Löffel voll Olivenöl in die zischend heiße Pfanne und werden kräftig angebraten. Zum Würzen gibts fertige Mischungen, die ich allerdings grundsätzlich noch mit mehr Cumin ergänze. Nach dem Anbraten kann man die Pfanne einfach auf kleiner Hitze noch ein bisschen Nachgaren lassen. Gerade der Brokkoli braucht schon ein paar Minuten bis er nicht mehr komplett roh ist.

Montag, 23. März 2015

Von den Schwierigkeiten ein Stück Fleisch zu erkennen

Mein Mann hat von einer seiner zahlreichen beruflichen Reisen vom sehr zu empfehlenden Wildberghof ein 10 - Kilo - Pack Angusrind mitgebracht. Hab ich geöffnet, festgestellt, dass ich besser Metzger gelernt hätte und meine Mama dazu gebeten. Gemeinsam haben wir versucht die verschiedenen Fleischstücke zu identifizieren und ich habe dann alles fein säuberlich verpackt, beschriftet und den Teil eingefroren, den ich nicht gleich verarbeiten konnte. Davon habe ich nun gestern ein mit "Braten" beschriftetes Teil aufgetaut und nach der hier überaus beliebten "Brain"-Methode behandelt. Brain ist ein Freund und Genießer aus Hamburg, der gerne nach der Niedrigtemperaturmethode gart. Also Fleisch anbraten und dann je nach Größe für zwei bis drölfzig Stunden in den Backofen bei 80°. Soweit sogut.

Das Fleisch sah vorzüglich im Backofen aus, roch köstlich und wir freuten uns alle (bis auf das vegetarische Töchterlein) auf den Ablauf der vier Stunden um unsere Messer und Gabeln rein zu stecken. Fürs Töchterlein sollte es zusätzlich Risotto und gebratenen grünen Spargel mit Parmesan geben. 

Der Zeitpunkt des Abendessens näherte sich und frohen Mutes wurde der Angusbraten aus dem Backofen geholt. Beim Aufschneiden mit dem elektrischen Messer wurde mir klar, dass das Gerät (von Oma geerbt) bald ausgeschnitten haben wird. Es war ein zähes Geschäft diesen Braten zu zerlegen.

Sonntag, 22. März 2015

Das Key Lime Experiment

Das Key Lime Experiment

Die Brechdurchfall-Saison ist vorbei und der Frühling ist da. Also muss der Zwieback weg. 
Zu Frühling passt vorzüglich Key Lime Pie, zumal es draußen regnet und eine Folge Dexter jetzt ganz wunderbar wäre.

Also checke ich kurz Rezepte online, dann Vorräte im Keller und finde wunderbarerweise eine Dose gesüßte Kondensmilch. Gehört normalerweise nicht zu meinen Vorräten aber vor kurzem bin ich im Supermarkt am russischen Regal hängengeblieben und hab eine mitgenommen. Eine glückliche Fügung.



Limetten sollten auch noch da sein, übriggeblieben von unseren Cocktailorgien. 
Das stellt sich als richtig heraus, allerdings sind sie nicht mehr wirklich verwendbar und wandern in den Müll. 




Das ist ein bisschen ungünstig, da ich die Dose mit der Kondensmilch schon aufgemacht habe.. und einen Plan B dazu gibt es nicht. Also wird es wohl die Plastiklimette im Kühlschrank werden.