Dienstag, 2. Juni 2015

Pikante Paprikamarmelade. Der ideale Käsebegleiter, geht aber auch zu vielem anderem..

Eine Kollegin hat heute beim Verkosten des Lemon Curd gemeint, dass man es auch prima zu Käse essen könnte. 
Vermutlich würde das funktionieren, aber ich glaube da kenne ich noch was besseres. 

Zum vermutlich ersten Mal habe ich Paprika-Pepperoncini-Marmelade in einem hübschen Gasthof bei München gegessen. Sie haben die Marmelade zu gegrilltem Auricchio Käse serviert und ich war beim ersten Bissen schon im siebten Himmel. 

Auricchio ist ein Provolone, also ein eher milder Käse und die scharfe Süße der Marmelade hat wunderbar damit harmoniert. Nachdem München schon eine Ecke entfernt ist, habe ich natürlich sofort mit den Experimenten zur Marmeladenherstellung begonnen. Vermutlich hat es nie genau so geschmeckt wie die der Münchner Italiener, lecker ist sie aber immer wieder.


Nachdem die oben erwähnte Kollegin ein großer Fan von Käse und leckerem Zusatz ist, bisher aber kein Rezept hat, gibt es heute eins auf dem Blog. Meine Ergebnisse sind wie gesagt immer unterschiedlich weil ich mich nie an Rezepte halte. Die Marmelade von heute Mittag ist aber schon vom Veggieschneckchen verkostet und ihrer Meinung nach sehr lecker. Sie hat sie mit einer Ecke Saatenknäcke und Ziegenfrischkäse probiert. Hier kommt also was drin ist. Ich habe extra mitgeschrieben, liebe Ulla. Ob sie schmeckt kannst Du morgen früh dann selbst versuchen. Ich bringe Dir natürlich ein Gläschen mit.





Zuerst die Zutatenliste:

8 rote Paprika
3 große Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Schuß Olivenöl
100 ml weißer Essig
4 kleine Chilischoten ohne Kerne
2 TL Salz
500 g Gelierzucker 1:2





Die Paprika werden gewaschen, halbiert und geputzt, dann mit der Hautseite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt. Dann schiebt man sie unter den Grill und lässt sie da so lange bis die Haut schwarze Blasen wirft. Dann raus holen und abkühlen lassen. Die Haut zieht man mit einem kleinen Messer ab. Da bin ich aber nicht päpstlicher als der Papst und wenn eine Ecke eben nicht will, dann bleibt sie dran. Ohne Haut sind die Paprika bekömmlicher. Wenn es einem zu viel Gemurkse ist, dann geht´s auch ohne Abziehen. Die Paprika in Würfel schneiden und zur Seite stellen.

Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe werden geschält, dann in Würfelchen geschnitten und mit dem Olivenöl in der Pfanne erhitzt. Nur so lange dünsten bis sie glasig sind, keinesfalls dunkel werden lassen, denn dann wird es bitter. Ablöschen mit dem Essig und den Rest der Zutaten zufügen. 

Gut durchmischen und aufkochen, dann kurz köcheln lassen und wenn die Marmelade bei der Gelierprobe geliert in saubere Gläschen füllen. Deckel drauf, für eine Minute auf den Deckel drehen und fertig ist die Laube. Wer mag geht vor dem Abfüllen noch mit einem Pürierstab durch. 



Leider habe ich heute auf die Schnelle keine frischen Pepperoncini bekommen, deshalb gingen getrocknete rein. Da weiß man dann eben nie genau, wie scharf es am Ende ist. Wirklich heftig ist sie dieses Mal nicht geworden. Zur Not rühre ich bei Bedarf noch ein Löffelchen Sambal unter, wenn ich es mal richtig scharf brauche. Man kann sie übrigens auch wunderbar zu gegrilltem Fleisch oder einfach auf Brot mit Saurer Sahne essen. Ich favorisiere allerdings nach wie vor den Auricchio dazu. Alte Liebe rostet nicht..


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