Samstag, 1. August 2015

Gurkensüppchen für Gurkenhasser

Vor ein paar Monaten hat mich eine Freundin angefragt, ob ich ein inszeniertes Essen für eine Besuchergruppe der Ausstellung von Waltraud Munz in der Stiftskirche kochen möchte. Ich wollte. Zu einem bestimmten Thema ein komplettes Menü zu kochen ist eine reizvolle Angelegenheit. Noch reizvoller durch die Tatsache, dass Kochen nicht funktioniert in einer Kirche. Naja, so ein bisschen was geht in der Sakristei, aber am besten ist es wenn man alles vorbereitet und dort noch anrichtet. 

Es war nicht mein erstes inszeniertes Essen, sondern schon mein zweites, und beide waren eine ganz wunderbare Erfahrung. Da die Teilnehmer dieses Mal auch wieder sehr interessiert und angetan waren, werde ich in loser Reihenfolge und vielleicht auch nicht ganz vollständig, die Rezepte des Abends hier veröffentlichen.

Den Anfang des Essens letzten Donnerstag und auch der Anfang der Rezepte im Blog macht ein geeistes Gurkensüppchen. Von mir kommt die Empfehlung es auch mal für Gurkenhasser zu kochen.
Der größte Gurkenhasser, den ich kenne, ist einer meiner Söhne. Man muss nur Gur... sagen und schon verzieht er das Gesicht. Ansonsten ist er ein absoluter Allesesser und sehr leicht zufrieden zu stellen. Essen ist sein Lieblingsgericht. Als ich ihm heute einen kleinen Rest des Süppchens serviert habe, musste er zugeben, dass sie toll ist... und hat gleich den Rest davon verschlungen.

Hier kommt das Rezept!

Man braucht 

2,5 Salatgurken
200 g Gemüsezwiebel
2 Frühlingszwiebeln
3 EL Kokosöl
600 ml Gemüsebrühe
2-3 gute EL Kokosmilch (oder mehr nach Geschmack)
1-2 TL Wasabi als Paste oder je nach Geschmack Wasabipulver
Nori

Die Salatgurken werden geschält und die Kerne mit einem Löffel ausgekratzt und weggeworfen. Dann würfelt man die Gurke in kleine Stücke. Die Gemüsezwiebel putzen und auch in kleine Würfelchen schneiden. Dann beides im Kokosöl bei milder Hitze in einer Pfanne dünsten. 
Wenn das Gemüse weich ist, gibt man die Gemüsebrühe zu, kocht alles noch mal auf und schaltet die Hitze ab. Dann einfach die Kokosmilch und Wasabi zugeben und unterrühren. Mit dem Wasabi geht man besser erst mal vorsichtig um, denn zu viel muss es auch nicht sein. Man kann zudem auch gut noch damit nachwürzen. 

Hat man einen Thermomix, so gibt man die Suppe zum pürieren in den Mixtopf und lässt sie eine Minute auf höchster Stufe laufen. Ansonsten einfach den Pürierstab nehmen. Dauert vermutlich ein kleines bisschen länger, aber wenn die Gurken schön weich sind, dann ist das auch ein Kinderspiel. Hinterher noch mal kurz abschmecken und kalt stellen. 

Die Suppe lässt sich auch prima am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank aufheben. Serviert wird dann in kleinen Gläschen oder Schälchen und dekoriert mit Noristreifchen oder Flakes, die man einfach aus Noriplatten schneidet, und dem Grün der Frühlingszwiebeln. Eine durch und durch köstliche Angelegenheit und wirklich gut für heiße Sommerabende geeignet.

Das Thema des inszenierten Essens war übrigens Picknick und die verschiedenen Gänge sollten die floralen Elemente der Kirche aufgreifen. Flora ist für mich alles was wächst und grünt und das nicht nur über der Erde. Mir gefällt am Süppchen besonders, dass es mit den Noristreifchen auch Unterwassergewächs mit einbindet. Die demnächst folgenden Rezept haben dann Pflanzen über und unter der Erde zum Thema.

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