Freitag, 2. Oktober 2015

Ist das noch Shortbread? Passt jedenfalls vorzüglich zu Wein


Ich hab es ja nicht so mit Süßkram. Den backe ich zwar total gerne, aber meine Leidenschaft liegt mehr im salzigen Bereich, was das Essen angeht. Bei Shortbread mache ich eine Ausnahme. Sonntags morgens im Bett mit einer Tasse Milchkaffee esse ich auch mal ein süßes Shortbread vorm Frühstück. Das findet mein Mann kurios, denn aufs Dessert nach dem Abendessen verzichte ich gerne. Sonntags morgens im Bett mag ich süß.

Darum geht´s aber heute gar nicht, sondern ums salzige Shortbread. Und das kann ich eigentlich immer essen. Auf dem ziemlich tollen Salzkorn-Blog war kürzlich ein Rezept für Shortbread mit Parmesan, gerösteten Mandeln und Zitronenthymian. Das hatte ich sowieso schon im Auge, und dann kam direkt auch die passende Gelegenheit dafür. Wir gehen nach getaner Arbeit gerne von sechs bis sieben am Wochenende auf den Kaiserberg. Für uns ist der schönste Biergarten in der Gartenschau. Gut (oder schade), dass das anscheinend nicht so viele Leute wissen, denn dort finden wir immer einen Platz in der Sonne. Am liebsten ist mir der Freitag Abend, denn da liegt noch das ganze Wochenende vor uns. Und just am letzten Freitag waren die Brezeln aus. Den Genuss der Weinschorle kann man nämlich mit einer frisch gebackenen, knusprigen und warmen Brezel noch steigern. 


Da wir Sonntag Abend noch einmal als Wochenendabschluß dort hin wollten, uns aber nicht sicher waren, ob es auch wieder Brezeln gibt, kam das mit dem Shortbread genau richtig. Geht ja auch schnell. Also hab ich die erste Portion Shortbread nach dem Rezept von Grain de Sel angerührt und gebacken. Da Herr Schneider noch mit irgendwas beschäftigt war und ich schon in lauwarm einige der leckeren kleinen Dinger gegessen hatte, machte ich mich direkt an die zweite Portion. Der Backofen war ja eh schon heiß...

Die Mandeln waren alle und den schönen Zitronen-Thymian im Garten hatte ich schon ziemlich dezimiert, also musste ich improvisieren. Eine Packung Pinienkerne und geräucherten, scharfen Paprika konnte ich mir gut vorstellen im Shortbread. 
Das Shortbread duftete schon im Backofen himmlisch. Und mit zwei Sorten Gebäck ist man zur Weinschorle auf der sicheren Seite. Brezeln gab es am Sonntag auch wieder und so habe ich die Shortbread-Dose Montag mit ins Büro genommen und unter den Kollegen verteilt. Beide Sorten wurden gerne genommen, das Ersatz-Gebäck mit dem geräucherten Paprika war aber eindeutig der Favorit. Deshalb hier noch schnell das Rezept, auch wenn eigentlich schon alles gesagt ist.

60 g Pinienkerne, trocken in der Pfanne geröstet
100 g kalte Butter
60 g Parmesan
1/2 bis 1 TL geräucherter Paprika
125 g Mehl (Weizen 405)
1 Prise Salz
1 TL Honig
fleur de sel 

Die Zutaten werden miteinander vermischt und der Teig im Originalrezept für eine halbe Stunde gekühlt. Die Kühlung habe ich mir gespart, was auch funktioniert hat. Dann den Teig 0,5 cm hoch ausrollen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech in Rauten oder Stäbchen schneiden und ca. 20 Minuten auf Umluft bei 150° C in den Backofen schieben.

Ich hab als sie aus dem Ofen kamen noch etwas frisch gemahlenen Pfeffer drüber gegeben. Den geräucherten Paprika kaufe ich immer in Alkmaar, wenn wir Urlaub in Holland machen. Gibt es aber auch hier in gut sortierten Läden. Und dass mir der in Alkmaar erstandene irgendwie besser schmeckt, liegt vermutlich einfach an den Urlaubserinnerungen und der hübschen Dose. Ich steh einfach auf Firlefanz und Kniddelfuddel..

Edit:  Danke an alle, die mir meine Schreibfehler aus den Rezepten raus sammeln. Insbesondere liebe Grüße nach München an meine Freundin Edda.  Wer hat schon das Glück mit seiner früheren Deutschlehrerin befreundet zu sein? Du hast natürlich Recht und es heißt gebacken! Wir Pfälzer werden es wohl nie lernen :D

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen