Samstag, 23. Januar 2016

Die besten Burger Buns der Welt..zumindest von denen, die ich kenne

Gestern gab es Burger. Sozusagen als Belohnung für das (fast vollständig) überstandene Abi. Mein Abischreiber ist ein Fleischesser. Viel Fleisch, vorzugsweise mit Fleisch als Beilage. Die Gestaltung des Essensplans gestaltet sich stellenweise ein bisschen schwierig, was sich erklärt, wenn man weiß, dass wir auch ein Veggieschneckchen in der Familie haben. Zusätzlich jemanden, der eigentlich kohlenhydratfrei essen möchte und einen, der sich gerne auch mal wochenlang ausschließlich von Burgern ernährt...


Bei uns gab es jahrelang immer die Burger Buns aus dem Supermarkt, und mit denen waren wir auch komplett zufrieden. Sind ja ähnlich wie die, die man im Restaurant zum güldenen M oder anderswo serviert bekommt. Ein bisschen bröselig, weitestgehend geschmacksfrei und eigentlich vom Nährwert wie aufgeschäumte Luft. Dann habe ich zum ersten Mal Burger Buns selbst gemacht und seitdem gibt es keine anderen mehr. Sie gehen superschnell, der Wareneinsatz ist minimal und sie schmecken so viel besser als gekaufte. Es gibt keinen Grund für mich diese Supermarktdinger weiter zu verwenden.

In unserem letzten Kurzurlaub in Holland über Silvester waren wir in einem kleinen, knuffigen Restaurant essen, und dort habe ich den besten Burger meines Lebens gegessen. Mag dran liegen, dass ich nicht wirklich oft welche esse und dass es im Urlaub war. Vielleicht war es aber auch wirklich der weltbeste Burger. Er bestand aus einem frisch gebackten Burger Bun, Bio-Rinderhack (und nicht zu wenig davon), selbst gemachter Zitronenmayonaise, Kimchi ( scharfer Krautsalat ), knusprigen Baconstreifen und Cheddar.
Ein totaler Genuss! 


Irgendwie muss ich, immer wenn es etwas auf der Speisekarte gibt das ich nicht kenne, das Gericht auch bestellen. In diesem Fall war das eine gute Idee. Ich hab allerdings auch schon ziemlich tief ins Klo gegriffen mit dieser Einstellung. Das gruseligste Gericht bisher war eine Pizza mit Seegurke und Bottarga, die in Kurzfassung wie der Grund eines Hafenbeckens geschmeckt hat. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Die mitgereisten Familienmitgliedern haben mich mit Häppchen von ihrem Teller gefüttert nachdem ich anscheinen nach wenigen Bissen eine grünliche Gesichtsfarbe angenommen hatte....

Da ich für das Burgeressen nicht wirklich gut geplant habe und Kimchi ungefähr drei Tage braucht bis er richtig ist, konnte ich den gestern nicht exakt nachbauen. Also habe ich experimentiert und zwei von drei Essern fanden ihn super. Einer fand ihn so lala, möchte lieber nächstes Mal wieder einen normalen mit Gürkchen, Zwiebeln, Tomaten...

Ich hatte noch Chinakohl zuhause, den ich in feine Streifen geschnitten und dann in einer flüssigeren Zitronenmayonaise angemacht habe. Die Schärfe hab ich mir durch Harissa geholt, das ich einfach auf die untere Brötchenhälfte geschmiert habe. Auf die obere Brötchenhälfte kam ein Teelöffel voll Meerettichsenf. Dann einfach nur noch zwei mit Cheddar überbackene Burger Paddies drauf, eine Ladung des Kohlsalats, zusammenklappen und versuchen, das Ding in den weit geöffneten Mund zu schieben... Mit zwei Paddies gar nicht so einfach..

Das Veggieschneckchen hat bei einer Freundin übernachtet und deshalb musste ich mir um die vegetarische Variante keine Gedanken machen. Da aber noch Buns übrig sind, wird sie heute Abend doch noch einen Burger bekommen. Entweder die übliche Variante mit in Bierteig gebackten Auberginenscheiben als Paddies oder ich versuch mich mal an paniertem Ziegenfrischkäse. Den hatte sie in Holland auch auf dem Burger und war völlig begeistert. 

Aber nun zum wichtigen Teil, dem Rezept:

Man rührt einen halben Würfel Frischhefe mit 
1TL Salz
1TL Zucker
300 ml warmem Wasser (keinesfalls zu heiß wegen der Hefe)

in einem Schüsselchen an und lässt es für zwei bis drei Minuten stehen.

Dann gibt man den Vorteig mit 
600 g Mehl
1 Ei  
30 g Öl 
in eine Küchenmaschine und knetet einen schönen Teig daraus. Der Teig ist weich und ein bisschen klebrig, lässt sich aber mit Mehl bestäubt immer noch ganz gut verarbeiten. Man nimmt den fertigen Teig aus der Küchenmaschine, teilt ihn in acht Teile und formt daraus Brötchen. Die kommen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und dürfen da mindestens eine halbe Stunde an einem warmen Platz gehen. 

Nach Abschluss der Gehzeit drei EL Wasser und ein Eigelb verrühren und die Brötchen damit bestreichen. Etwas Sesam drüberstreuen, dann hat man es fast schon gepackt.

Für 20 Minuten in den auf 175° C vorgeheizten Backofen schieben. Falls sie dann noch nicht goldgelb sind, kann man die Backzeit auch noch um 5 Minuten verlängern. Kommt wohl einfach auf den Backofen an. Meiner scheint da eher langsamer zu sein.

Falls man die leckeren Teilchen schon eine Weile vor der eigentlich Mahlzeit backt, dann am besten mit einem Küchenhandtuch abdecken. Dann trocknen sie auch nicht aus.

Probiert es mal aus. Wer sie einmal gemacht hat, der kauft keine mehr. Besser geht nicht!




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