Freitag, 15. Januar 2016

Von guten Vorsätzen, Fressnarkose und Lust auf Sommer

Habe ich gute Vorsätze im neuen Jahr? Nur einen, und zwar öfter zu schreiben und zu fotografieren. Wird es zeitlich etwas enger bei mir, wenn wir viel unterwegs sind oder das Leben ruft, dann fallen immer die Lieblingssachen hinten runter. Warum eigentlich immer das was Spaß bringt und nicht das ganze andere Zeug? 

Auf jeden Fall steht der Vorsatz diesen Blog öfter zu nutzen und Rezepte, Bilder und Familiengeschichten unter die Leute zu bringen. Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens...

Heute ist auch der Tag an dem mein zweites von drei Kindern ins Abi startet und ich muss irgendwie diesen Morgen vertrödeln bis er sich endlich meldet. Geputzt und aufgeräumt ist schon und die Waschmaschine bestückt, trotzdem zieht sich die Zeit wie Käsefäden auf einer Pizza. Nachdem ich dem armen Kerl heute Morgen ein nahezu komplettes kaltes Buffet eingepackt habe und ich mittlerweile die Vermutung hege, dass er mit einer Fressnarkose über der Chemiearbeit schnarcht ( er musste natürlich auch vorher Spiegeleier mit Milchkaffee frühstücken ), habe ich jetzt die Willkommen-Daheim-Nach-Dem-Anstrengenden-Morgen-Mahlzeit angesetzt. Eigentlich ist es keine echte Mahlzeit sondern ein Kuchen, aber den wollte ich schon lange mal ausprobieren. 

Draußen schneit es ein bisschen und ich bin so gar nicht winterlich gestimmt. Mir wäre nach Sommer, Radfahren, Schwimmen, in der Sonne rumlungern und nach Zitronen. Es ist also ein Zitronenkuchen geworden. Schon länger lese ich auf meinem Zeitfresserchen Pinterest von diesen Drei-Schichten-Kuchen und nachdem die so einfach und simpel sein sollen, probiere ich das jetzt aus. Das Rezept ist auch wirklich simpel und der Teig trennt sich während des Backens dann in drei Schichten. Sieht also am Ende nach mehr aus, als man an Energie reingesteckt hat.

Hier also das Rezept:

8 Eier
300 g Zucker
250 g Butter
230 g Mehl
875 ml Milch
250 ml Zitronensaft (vorzugsweise frisch gepresst)
Zitronenschale von einer Biozitrone
1 TL Vanilleextrakt

Die Eier werden in Eiweiß und Dotter getrennt und die Eiweiß zu festem Schnee geschlagen. Dann nimmt man die Eidotter und den Zucker und schlägt alles zu einer hellgelben Masse auf. Ich habe etwa drei Minuten dafür gebraucht. Dazu gibt man die zerlassene Butter und Vanilleextrakt und rührt alles gut unter. Hinterher das Mehl dazu sieben und auch gut unterrühren. Im Anschluss noch den Zitronensaft und die Zitronenschale sorgfältig unter den Teig arbeiten. Wenn alles gut vermischt ist fügt man beim Rühren langsam die lauwarme Milch zu. Der Teig ist SEHR flüssig, aber das ist ok so. Wenn alles schön verrührt ist, dann wird der Eischnee untergehoben. Die Masse soll einigermaßen homogen sein, aber es sollen kleine Fitzelchen Eischnee noch sichtbar sein. 

Dann alles in eine große eckige Springform gießen und in den auf 170 ° C vorgeheizten Backofen schieben. Ab da wird es dann tricky... die Angaben fürs Backen gehen zwischen 40 und 70 Minuten auseinander. Da kommt es wohl auf den Backofen an. Die Oberfläche soll goldfarben sein und fest aber nicht hart. Nach 40 Minuten war der Kuchen bei mir ganz leicht am Verfärben also hab ich noch mal 10 Minuten drauf gehauen. Das muss man wohl beim ersten Mal einfach beobachten. 

Nimmt man eine kleinere Form, dann einfach das Rezept halbieren. Ich hab gleich die doppelte Menge Zutaten genommen. Der Trennung der Schichten funktioniert wohl nur richtig, wenn der Teig ausreichend hoch in der Form steht.

Kuchen ist fertig, jetzt müssen nur noch die Esser heimkommen. Ich sollte wohl mal Bilder davon an Mann und Kinder schicken, damit ich das leckere Ding nicht heute mittag alleine niedermetzele..Ist war nicht so als ob ich Diät halten würde, aber ich muss ja nicht damit sämtliche, bis Mitte nächster Woche zustehenden Kalorien verbraten. Immerhin habe ich Dry Aged Steaks im Kühlschrank und die warten nur drauf, dass das Abendessen in zeitliche Nähe rückt.

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