Dienstag, 7. April 2015

Schnitzelvergiftung und wie man sie behandelt

Ostermontag steht wie jedes Jahr der Besuch bei den Schwiegereltern an. Nachdem wir in diesem Jahr nicht nur mit unserer Familie sondern auch noch Schwägerin mit Schwager und drei Kindern angemeldet sind, hat sich meine Schwiegermutter überlegt, dass sie fürs Kochen durch und durch unlustig ist. Deshalb lief die komplette Meute im gutbürgerlichen Restaurant des Nachbarortes zur Mittagessenzeit ein. Die verkürzte Osterkarte ist durch und durch schweinefleischlastig. Das ist nicht das Gebiet, das ich normalerweise beackere. Schwein ist nicht mein Gemüse.

Völlig dem Osterwahnsinn anheim gefallen, habe ich mir dann ausgerechnet auch noch ein Schnitzel bestellt. Mit Pommes.

Auf zarte und dünngeprügelte Kalbsschnitzelchen gehofft.. dickes Schweineschnitzel bekommen. Dafür war´s dann auch gut. Frisch paniert, in Butterschmalz gebacken, aber es war eben ein dickes Schweineschnitzel. Ich hab dank Verzicht aufs Frühstück auch meinen Teller leergegessen und eine Stunde später unter Bauchschmerzen meinem Mann das Versprechen abgenommen, dass falls ich noch jemals wieder ein Schnitzel mit Pommes bestelle, er mir das verbietet. Auch noch ein Dessert drauf zusetzen hatte ich mir Gottseidank selbst verboten. 


Nach einer Runde Torte zum Kaffee ( die ich mir natürlich verkniff um nicht noch mehr zu leiden ) machten wir uns dann wieder auf den Heimweg. Gut, dass wir noch rechtzeitig zuhause waren um einen kleinen Spaziergang in der Abendsonne zu machen und unsere Beine auszuschütteln. 

Gegen acht waren große Teile der Familie dann wieder in der Lage zu essen. Die Mengen fielen allerdings unüblich klein aus und es gab nur Reste vom Vorabend. Köstliche Reste!
Baguette mit Bärlauchbutter, Walnüsse, Parmesan und ein leckerer Brotaufstrich aus weißen Bohnen, den ich zum erste Mal und sicher nicht zum letzten Mal gemacht habe.
Er ist auch noch supersimpel. 


Man weicht 200 g weiße Bohnen (Fagioli Cannellini) über Nacht in Wasser ein, gießt sie ab und kocht sie dann für ca. eine Stunde bei kleiner Hitze unter Zugabe von frischem Salbei und Knoblauchzehen. Wenn sie weich aber nicht matschig sind abgießen und ein bisschen vom Kochwasser auffangen.

Eine Pfanne erhitzen und klein gehackte Knoblauchzehe und Schalottenzwiebeln anbraten, die abgetropften Bohnen zugeben und ein paar Minuten mit braten. Dann alles im Mixer, Thermomix oder mit einem Pürierstab glatt pürieren. Soviel Kochwasser und Olivenöl zugeben, dass die Masse streichfähig wird. Wie feucht bzw. ölig man es haben will muss man selbst testen.

Schmeckt supergut auf frischem Baguette oder Crostini. Ich hab die Bohnencreme dann in ein Schüsselchen gefüllt und etwas Olivenöl mit Limonenaroma darüber gegeben. Wir fanden, dass die Limone prima mit den Bohnen harmoniert hat. Noch ein Glas Weißwein dazu .. perfekt!















Die Bohnencreme schmeckt sicher auch, wenn man die Bohnen in der Dose kauft und nicht getrocknet wie ich. Dann entfällt auch noch die Einweich- und Kochzeit. 

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